1983 wurde an einem australischen Strand eine Challenge Diver von Citizen gefunden. Die japanische Taucheruhr war mehrere Jahre unter Wasser im Pazifischen Ozean und fast vollständig mit Seepocken bedeckt, begann aber nach der Bergung sofort wieder zu ticken. Diese Geschichte inspirierte Citizen dazu, 2022 den neuen Promaster Mechanical Diver auf den Markt zu bringen, und gab ihm auch seinen Spitznamen Fujitsubo – japanisch für Seepocke.

Historisch interessanter ist jedoch vielleicht die Tatsache, dass Citizen etwa zur gleichen Zeit mit der Einführung der Professional Diver 1300m im Jahr 1982 nicht nur seine erste Taucheruhr aus Titan auf den Markt gebracht hatte, sondern auch den Grundstein für eine der einzigartigsten Taucheruhrenkollektionen der Branche legte. Die Aqualand von 1985 führte beispielsweise den Tiefenmesser mit seinem charakteristischen elektronischen Sensor bei 9 Uhr ein. Nach der Einführung der Promaster-Reihe im Jahr 1989 definierte Citizen mit der Promaster 1000m Automatic (der „Autozilla“ und auch der „Eco-Zilla“) das Aussehen der Taucheruhr erneut neu, gefolgt von der noch extremeren 1000m Eco-Drive Professional aus dem Jahr 2016, einer Uhr, die an einem Tauchboot befestigt und weit über ihre zulässige Tiefe von 1000 Metern hinaus geschickt wurde. In jüngerer Zeit zeigte die Promaster „Orca“ aus dem Jahr 2006 erneut, dass eine funktionale Taucheruhr gleichzeitig modern und einzigartig aussehen kann. Kurz gesagt, eine zeitgenössische Taucheruhr von Citizen bedeutete in der Regel eine Kombination aus modernem Design mit Eco-Drive-Technologie und einem Gehäuse aus Titan, einem Material, das 1970 mit dem Citizen X8 Titanium Chronometer in der Uhrenindustrie debütierte.

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Als Folge dieser Strategie mussten sich alle, die eine Taucheruhr mit traditionellerem Design und mechanischem Uhrwerk suchten, in der Regel für die „Fugu“ mit der Krone bei 8 Uhr entscheiden, ein Modell, das erstmals 1993 auf den Markt kam und ebenfalls zu einer ziemlich legendären Tool Watch wurde. Mit der Promaster Mechanical Diver 200m Fujitsubo (Ref. NB6021-17E mit schwarzem Zifferblatt, NB6021-68L mit blauem Zifferblatt) hat Citizen jedoch nicht nur sein vielleicht zurückhaltendstes mechanisches Taucheruhrendesign der letzten 50 Jahre wiederbelebt, die japanische Marke bietet auch eines ihrer modernsten mechanischen Uhrwerke von Miyota (Kal. 9051) und ein Super Titanium-Gehäuse – das markeneigene Material aus der Raumfahrt ist fünfmal kratzfester und 40 Prozent leichter als Edelstahl.

Im Inneren des Gehäuses verwendet Citizens neues Uhrwerk Cal. 9051 (reguliert auf eine tägliche Genauigkeit von -10 bis +20 Sekunden) antimagnetische Materialien für die Unruhfeder und die umgebenden Komponenten, um die magnetische Widerstandsfähigkeit der Uhr zu erhöhen. Laut Citizen behält das Uhrwerk seine Leistung bei, „selbst wenn es 1 Zentimeter von einem Gerät entfernt platziert wird, das ein Magnetfeld von 16.000 A/m aussendet.“ Sie ist außerdem resistent gegenüber Magnetfeldern von Alltagsgeräten, einschließlich Smartphones, und kann sogar an Bord von Schiffen mit Magnetkompass verwendet werden. Nicht zuletzt ist die neue Promaster auch eine ISO-konforme Taucheruhr bis 200 Meter Tiefe (und vermutlich sogar noch seepockensicherer als ihr Vorgänger).

Es versteht sich von selbst, dass Citizen in den 60er und 70er Jahren, als die ursprüngliche Version dieser Uhr auf den Markt kam, höchstwahrscheinlich nicht vorhatte, das Aussehen einer Taucheruhr neu zu definieren. Stattdessen kombinierte sie an einer Stelle ein relativ einfaches Gehäuse mit einem Mercedes-Zeiger, großen Indizes und einer schwarzen Lünetteneinlage. Obwohl die neue Version eine originalgetreue Reproduktion der Vintage-Vorgänger ist, verfügt sie über etwas größere Ziffern auf der Aluminium-Lünetteneinlage, ein etwas dünneres (12,3 mm) Gehäuse und eine erhöhte Wasserdichtigkeit von 200 statt 150 Metern. Mit dem schwarzen Gummiarmband wiegt die Uhr dank der markeneigenen Legierung, die einer Oberflächenhärtung unterzogen wurde, nur 70 Gramm. Die Lünette ist poliert, während das Gehäuse selbst gebürstet ist.

Optisch mag die Fujitsubo den meisten schlicht und fast generisch erscheinen, aber bei einem zweiten Blick fallen schnell einige interessante Details auf, wie die abgewinkelten Ösen oder die polierte Lünette. Das Saphirglas hat eine flach geschliffene Oberseite und eine gewölbte Unterseite, und die Seiten sind abgeschrägt, um einen dicken Retro-Look zu erzielen. Diese Elemente zusammen machen sie definitiv zu einer jener Uhren, die einen zweiten Blick verdienen und auch lohnen; und die dicken geprägten Indexe, der Lollipop-Sekundenzeiger und der skelettierte Mercedes-Zeiger passen überraschend gut zusammen. Das leicht hervorstehende Armband ist zwar funktional und bequem (und überraschend lang), fühlt sich in diesem Fall jedoch optisch irgendwie nicht perfekt an. Stattdessen hätte eine etwas traditionellere Wahl, wie ein Armband im Tropic-Stil oder sogar ein strukturiertes NATO-Armband, mehr Kontrast zum ansonsten zurückhaltenden Aussehen der Uhr geboten. Wenn andererseits das Armband das einzige ist, was Kritik verdient, hat Citizen mit der neuen Fujitsubo offensichtlich ziemlich gute Arbeit geleistet. In den USA bietet Citizen die NB6021-17E für 795 $ an, was sie zur günstigsten Option für alle macht, die ihre Sammlung um das Kaliber 9051 erweitern möchten.

Sowohl der Gehäuseboden als auch die Schnalle sind vergleichsweise einfach ausgeführt; der Uhrwerkhalter aus Kunststoff war in dieser Preisklasse zu erwarten (und trägt dazu bei, das Gewicht der Uhr niedrig zu halten). Kurz gesagt, dank ihres Titangehäuses und ihrer Geschichte ist die Fujitsubo eine der überzeugendsten mechanischen Taucheruhren in dieser Preisklasse, wenn man Design, Form und Spezifikationen berücksichtigt, aber man muss vielleicht einen zweiten Blick darauf werfen, um eine Uhr zu entdecken und wirklich zu schätzen, die 50 Jahre später noch schade wäre, wenn sie heute im Pazifischen Ozean verloren ginge.

Design und Ästhetik

Das Design der Fujitsubo ist eine harmonische Mischung aus Vintage-Charme und modernem Feingefühl. Das 41-mm-Gehäuse aus Citizens proprietärem Super Titanium™ bietet eine leichte und dennoch robuste Struktur. Die Verwendung von Super Titanium™ reduziert nicht nur das Gewicht, sondern verbessert auch die Kratzfestigkeit, sodass die Uhr im Laufe der Zeit ihr makelloses Aussehen behält.

Das Zifferblatt ist in den Varianten Blau und Schwarz erhältlich, die jeweils einen eigenen optischen Reiz bieten. Das blaue Zifferblatt strahlt ein klassisches maritimes Gefühl aus, während das schwarze Zifferblatt, insbesondere in Kombination mit einem Polyurethan-Armband, sein Toolwatch-Erbe betont. Die Stundenmarkierungen und Zeiger sind großzügig mit Leuchtmaterial beschichtet, was optimale Lesbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen gewährleistet – ein entscheidendes Merkmal für Taucher.

Gehäuse und Armband

Das Gehäuse hat einen Durchmesser von 41 mm und eine Dicke von 12,3 mm und schafft so ein Gleichgewicht zwischen Präsenz und Tragbarkeit. Die Super Titanium™-Konstruktion ist mit Citizens Duratect-Beschichtung behandelt, was ihre Kratzfestigkeit verbessert und Langlebigkeit gewährleistet. Das Armband, ebenfalls aus Super Titanium™, verfügt über ein Drei-Glieder-Design, das die gebürsteten und polierten Oberflächen des Gehäuses ergänzt. Für diejenigen, die eine traditionellere Taucherästhetik bevorzugen, ist die Variante mit schwarzem Zifferblatt mit einem Polyurethan-Armband erhältlich, das Flexibilität und Komfort bietet.

Lünette und Glas

Die einseitig drehbare Lünette ist ein wesentliches Merkmal von Taucheruhren, mit dem Taucher die verstrichene Zeit unter Wasser sicher verfolgen können. Das Design der Lünette gewährleistet einen festen Griff, auch wenn sie mit nassen oder behandschuhten Händen bedient wird. Das Zifferblatt wird durch ein Saphirglas geschützt, das für seine Kratzfestigkeit und Klarheit bekannt ist und sicherstellt, dass die Uhr bei anstrengenden Aktivitäten lesbar und unbeschädigt bleibt.

Uhrwerk und Leistung

Das Herzstück der Fujitsubo ist das hauseigene automatische Uhrwerk Caliber 9051 von Citizen. Es arbeitet mit einer Frequenz von 28.800 Schwingungen pro Stunde (vph) und sorgt für eine präzise Zeitmessung. Das Uhrwerk verfügt über eine Gangreserve von 42 Stunden und bietet Zuverlässigkeit, auch wenn es ein oder zwei Tage lang nicht getragen wird. Darüber hinaus verfügt das Kaliber 9051 über antimagnetische Eigenschaften, die seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Magnetfeldern erhöhen – ein wertvolles Merkmal in der heutigen technikbeladenen Umgebung.

Wasserbeständigkeit und ISO-Zertifizierung

Getreu seiner Tauchtradition ist die Fujitsubo bis zu 200 Meter (20 Bar) wasserdicht. Sie entspricht den ISO-Standards für Taucheruhren und erfüllt damit strenge Kriterien für die Leistung unter Wasser. Dadurch eignet sie sich für Sporttauchen und andere Wasseraktivitäten und bietet Tauchbegeisterten ein beruhigendes Gefühl.

Vergleiche und Marktposition

Im Wettbewerbsumfeld der Taucheruhren kann sich die Fujitsubo gegen namhafte Konkurrenten behaupten. Im Vergleich zu Modellen wie der Seiko 62MAS bietet die Fujitsubo mit ihrer Super Titanium™-Konstruktion, dem hauseigenen Uhrwerk und einem wettbewerbsfähigen Preis ein überzeugendes Gesamtpaket. Beide Uhren sind bis zu 200 m wasserdicht und erfüllen damit die Anforderungen von Tauchbegeisterten.

Benutzererfahrung und -empfang

Besitzer der Fujitsubo haben ihre leichte Konstruktion gelobt und sie dem Super Titanium™-Material zugeschrieben, das den Komfort bei längerem Tragen erhöht. Die Passform und Verarbeitung der Uhr wurden als außergewöhnlich beschrieben, wobei insbesondere die Ausrichtung der Zeiger und das taktile Feedback der Lünette gelobt wurden. Die Leuchtkraft soll die ganze Nacht über anhalten und so die Sichtbarkeit bei Dunkelheit gewährleisten.

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